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Beiträge mit Schlagwort ‘#Aufstehen’

09.11.18: Berlin: aufstehen für eine neues soziale Demokratie

 

Am 09.11.2018 ruft die Sammlungsbewegung „aufstehen“ zu einer Kundgebung mit Sahra Wagenknecht, Marco Bülow, Ludger Volmer, Ingo Schule und Uwe Hiksch auf.

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In Chemnitz und überall: AUFSTEHEN GEGEN RASSISMUS UND NEONAZIS

aufstehen gegen rassismus antira

In Chemnitz ist es Rassist*innen und Neonazis gelungen, für ihren Hass gegen Flüchtlinge und Migrant*innen eine Massenbasis zu finden. Mit Abscheu und Entsetzen haben wir gesehen, wie sie  – gerufen von AfD, NPD, Pegida, den rechtsradikalen Fußballfans „Kaotic Chemnitz“, und  „Pro Chemnitz“ – Menschen gejagt, Hetzparolen gegrölt und den Hitlergruß gezeigt haben.

Es ging nicht um „Selbstschutz“ oder „Selbstverteidigung, wie führende AfD-Funktionäre wie Gauland, Meuthen und Weidel behaupten. Es ging auch nicht um Selbstjustiz, wie in Medien zu lesen war. Denn die angegriffenen Menschen hatten nichts getan, außer „ausländisch“ auszusehen.

Es ist eine Schande, wenn Alexander Gauland es normal findet „dass Menschen ausrasten, wenn eine solche Tötung passiert.“ Es zeigt den Charakter der AfD, wenn Gauland den Aufruf zur rassistischen Hassorgie durch den AfD-Bundestagsabgeordneten Markus Fronmaier verteidigt. Er hatte am Tag zuvor dazu aufgerufen „die todbringende Messerimmigration zu stoppen.“ Durch die gezielte Falschmeldung, dass das Opfer H. getötet wurde, als er eine Frau gegen sexuelle Belästigung verteidigte, haben die Organisatoren der Hetzjagden an gängige Vorurteile appelliert, Migranten würden deutsche Frauen belästigen.

Die AfD instrumentalisiert die Tötung eines 35jährigen Mannes. 2017 gab es 405 Morde und 2400 weitere Tötungsdelikte in Deutschland. Die große Mehrzahl dieser Straftaten wurde von Menschen „deutscher Abstammung“ begangen.

Es geht den rechten Hetzer*innen weder um die Sicherheit der Bürger noch um die Verhinderung von Gewalttaten. Es geht ihnen darum, eine Pogromstimmung zu schaffen, die Geflüchtete und Migrant*innen in Angst und Schrecken versetzen und zur Flucht aus Deutschland bewegen soll.

Die neue Qualität der rassistischen Demonstrationen von Chemnitz hat mindestens zwei Väter:

Erstens die AfD, die aus ihrer offenen Zusammenarbeit mit Neonazis von Pegida und Pro Chemnitz keinen Hehl mehr macht. Die Wahlerfolge der AfD geben den Rassist*innen und Neonazis Mut und Auftrieb.

Zweitens aber die jene Politiker der konservativen Rechten wie Innenminister Seehofer, der seit Monaten gegen Flüchtlinge und Asylsuchende Stimmung macht, indem er sie als „nationale Gefahr“
hinstellt. Auch das hat die Neonazis in der AfD und rechts von der AfD zu ihren Aufrufen zur „Selbsthilfe“ an die Bürger*innen ermutigt. Zur Normalisierung von Rassismus und Faschismus beigetragen haben auch die CDU-Landeschefs von Sachsen-Anhalt und Sachsen, indem sie öffentlich
über eine mögliche Regierungskoalition mit der AfD spekulieren.

Der rassistische Hassausbruch von Chemnitz betrifft uns alle. Chemnitz droht überall, nicht nur in Ostdeutschland. Auch in Kandel (Pfalz) haben AfD und andere Nazigruppen mit der Hetzparole von der „Ausländerkriminalität“ über Monate gegen Migrant*innen mobilisiert.

Wir sagen:

* Schluss mit der Verharmlosung der AfD als „rechtspopulistische“ oder „national-konservative Partei“. Die AfD ist Sammelbecken für alle Schattierungen der extremen Rechten,
eine faschistische Partei im Werden.

* Schluss mit der Normalisierung der AfD als möglicher Partner für
Regierungsbeteiligungen.

* Keine Zusammenarbeit mit der AfD im Bundestag, Länderparlamenten und
Kommunen.

* Schluss mit dem Gerede von „besorgten Bürger*innen“, die ihre Wut und ihren Hass an allen auslassen, die anders aussehen als sie selbst. Das ist pure Menschenverachtung.

Unsere Solidarität gilt zuerst den Menschen, die in Chemnitz durch die Straßen gejagt, bedroht, verletzt wurden. Sie brauchen ein deutliches Zeichen aus der Gesellschaft, dass sie nicht mit dem Mob alleine gelassen werden.

Unsere Solidarität gilt allen, die aufstehen und der AfD die Stirn bieten.
Das gilt in diesen Tagen ganz besonders für die, die in Chemnitz den Rassist*innen und Nazis nicht die Straßen überlassen. Ihr seid nicht allein.

 

Aktionskonferenz „Aufstehen gegen Rassismus“

am 1.9.2018 in Frankfurt am Main

Abschlusserklärung der Aktivenkonferenz Aufstehen gegen Rassismus

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Mehr als 200 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich am Wochenende in Frankfurt am Main zur Aktivenkonferenz von ‚Aufstehen gegen Rassismus‘ getroffen. Sie haben gemeinsam Strategien gegen Rassismus und für Solidarität entwickelt:

Wir stellen fest: Mit der AfD ist zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder eine Partei in den Bundestag eingezogen, die Nazis in ihren Reihen duldet.

Wir sehen mit Sorge, dass die extrem rechte AfD zunehmend zu einer normalen Partei erklärt wird und in Medien und Öffentlichkeit als solche behandelt wird. Rassismus und Hetze darf keine Bühne geboten werden!

Wir ermutigen alle, die AfD von Talkshows und Veranstaltungen auszuladen und auszuschließen, denn die AfD ist keine demokratische Partei, sie ist ein Kristallisationspunkt der extremen Rechten in Deutschland.

Die AfD ist eine faschistische Partei im Werden. Sie sucht den Schulterschluss mit der rassistischen Straßenbewegung Pegida, will völkischen Nationalismus wieder hoffähig machen und nutzt das Feindbild Islam als Türöffner in die „Mitte“. Sie relativiert die Verbrechen des deutschen Faschismus. Sie steht für Rassismus, für Militarismus, Demokratie- und Gewerkschaftsfeindlichkeit, Antifeminismus, Homo- und Transphobie, sie verachtet Arme und Behinderte.

Die AfD hat das gesellschaftliche Klima nach rechts gerückt – das spüren die von Rassismus Betroffenen, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, Kulturschaffende, gesellschaftliche Minderheiten und alle Menschen, die sich gegen Rechts engagieren. Die rassistischen Mobilisierungen und die Hetzjagd in Chemnitz sind auch ein Ergebnis dieser Entwicklung.

Leider geben andere Parteien dem Druck von rechts nach und übernehmen teilweise AfD- Inhalte. Dies ist unannehmbar, brandgefährlich und stärkt die AfD. Schlimme Beispiele sind Seehofers Hetze gegen den Islam, die Einrichtung von  „ANKER-Zentren“ und die immer dramatischere Abschottungspolitik. Wir stehen auf für das Grundrecht auf Asyl und gegen die Abschottung Europas.

Wir sehen aber auch: Immer mehr Menschen sehen die Gefahr und stehen auf gegen die AfD. 70.000 haben am 27. Mai 2018 in Berlin gegen den AfD-Aufmarsch demonstriert; 5000 gegen den Parteitag der AfD in Augsburg am 30. Juni 2018. Beim gestrigen Rock gegen Rechts in Frankfurt waren 15.000 Menschen, bei der gestrigen Demonstration in Chemnitz gegen AfD und Pro Chemnitz 4-5000 Menschen. An vielen – auch an kleinen – Orten quer durch die Republik regt sich breiter Widerstand gegen die Hetzer. Diese Aktivitäten mitzuorganisieren und dafür zu mobilisieren ist einer unserer Arbeitsschwerpunkte.

Die humanitären und internationalen Seerechts-Prinzipien widersprechende Kriminalisierung der Seenotrettung hat viele Menschen aufgerüttelt. Wir begrüßen, dass seit Beginn des Sommers zehntausende Menschen für die Seenotrettung und eine Seebrücke auf die Straßen gehen und rufen alle auf, sich den Demonstrationen anzuschließen.

Wir haben uns in Frankfurt am Main getroffen, um gemeinsam unsere Strategien gegen Rassismus und für Solidarität weiterzuentwickeln. Wir wollen unsere Kampagne fortsetzen und intensivieren. Wir wollen uns weiter verbreitern und mit Bündnissen vor Ort vernetzen.

  • Wir unterstützen weiter die antirassistischen Mobilisierungen in Chemnitz. Wir protestieren auch in Zukunft gegen öffentliche Auftritte der AfD und versuchen sie mit kreativen Aktionen zu verhindern oder die AfD zu isolieren. Wir mobilisieren mit vielen gemeinsam gegen Kundgebungen, Infostände und Auftritte auf Volksfesten und ähnliches, denn wir überlassen der AfD mit ihrem Rassismus und ihrem Hass nicht den öffentlichen Raum.
  • Dafür stellen wir auch in Zukunft unsere Aktionskits allen zur Verfügung, die – wie wir – der AfD den öffentlichen Raum streitig machen.
  • Wir unterstützen die Kundgebungen und Demonstrationen gegen den AfD- Wahlkampf in Bayern und Hessen.
  • Wir setzen die erfolgreichen Stammtischkämpfer*innen-Ausbildungen fort, um noch mehr Menschen zu befähigen im Alltag gegen Rassismus aufzustehen.
  • Wir werden gegen den AfD-Wahlkampf zu den Europa-Wahlen am 26. Mai 2019,  zu den Landtagswahlen in Bremen, Sachsen, Brandenburg und Thüringen sowie zu den Kommunalwahlen in mehreren  Bundesländern aktuelles Informations- und Aufklärungs-Material produzieren.
  • Wir werden massenhaft gegen den angekündigten „Renten“-Bundesparteitag der AfD in Sachsen protestieren und im Sommer und Herbst 2019 Aktivitäten gegen die Wahlkampfauftritte der AfD in Brandenburg, Sachsen und Thüringen unterstützen.
  • Wir intensivieren den Austausch und die Kooperation mit Bündnispartnerinnen und Bündnispartnern aus anderen europäischen Ländern. So werden wir am 15. September gemeinsam in Passau unter dem Motto „Öffnet die Grenzen – Schließt die Lager“ aktiv.
  • Wir organisieren auch im März 2019 Proteste gegen Rassismus und den Aufstieg und die Vernetzung der Rechten in Europa am internationalen Tag gegen Rassismus. Dazu wollen wir uns mit vielen anderen Akteuren weiter vernetzen.

Wir stehen auf gegen jede Form von Rassismus, gegen Islamfeindlichkeit, Antisemitismus, Antiziganismus. Wir treten ein für eine offene Gesellschaft, für die Verteidigung der politischen und sozialen Rechte, die Generationen vor uns erkämpft haben.

Unsere Alternative heißt Solidarität.

Wir laden alle ein, sich unserem Bündnis anzuschließen und die geplanten Aktivitäten zu unterstützen.

Frankfurt am Main, 2. September 2018

Stoppt den Hass! Stoppt die AfD! Proteste gegen AfD-Demonstration in Berlin angekündigt

Pressemitteilung Berliner Bündnis gegen Rechts / Aufstehen gegen Rassismus

 

Berlin, 16.04.2018 Berlin / Inland AfD Rassismus Rechtsextremismus
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In Berlin laufen die Vorbereitungen für Proteste gegen den angekündigten rassistischen Aufmarsch der AfD auf Hochtouren. Aus Presseberichten war hervorgegangen, dass der AfD Bundesvorstand diesen bereits seit einigen Wochen für Ende Mai plant und tausende Rassist*innen nach Berlin mobilisieren will. Umgehend hatte sich ein breites Bündnis aus zahlreichen zivilgesellschaftlichen Gruppen, Initiativen und Kulturschaffenden unter dem Motto „Stoppt den Hass – Stoppt die AfD“ zusammengefunden, um zu zeigen, dass in Berlin kein Platz für rechte Hetze ist.

„Wir stehen für eine offene und solidarische Gesellschaft ein. Deshalb stellen wir uns der AfD entschieden entgegen“, sagt Peter Smolinski vom Berliner Bündnis gegen Rechts. Christian Schneider von der bundesweiten Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“ ergänzt: „Wir werden nicht zulassen, dass die AfD Rassismus als politische Alternative darstellen kann“. Inzwischen arbeitet die AfD offen mit Pegida und anderen Neonazis zusammen. Nicht zuletzt deshalb ist mit einer der größten rechten Demonstrationen in Berlin seit dem Ende des Nationalsozialismus zu rechnen.

Die AfD ist für uns keine Alternative, sondern ein Angriff auf die solidarische und weltoffene Gesellschaft, für die wir tagtäglich streiten! Wir stehen für eine Gesellschaft, in der völkischer Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus und jegliche andere Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie unsoziale Politik keinen Platz haben. Kein Rassist*innenaufmarsch in Berlin!

Stoppt den Hass! Stoppt die AfD! Berlin? Besser ohne AfD!

 

Unsere Alternative heißt Solidarität!

Wen schützt der „Verfassungsschutz“?

Pressemitteilung der Regionalgruppe „AUFSTEHEN GEGEN RASSISMUS“ Rhein-Neckar

 

Betr.: Verfassungsschutzbericht 2016 Baden-Württemberg

 

aufstehen gegen rassismus antira

 

„Aufstehen gegen Rassismus“ ist ein Parteien- und Organisationen übergreifendes Bündnis mit Sitz in Berlin, welches sich im Frühjahr 2016 gründete. Bundesweit sind seitdem verschiedene Regionalgruppen entstanden, darunter auch die Regionalgruppe „Rhein-Neckar“, die seit August 2016 existiert.

 

Zur Aufgabe gemacht hat sich das Bündnis über die Gefahren für die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Bundesrepublik Deutschland hinzu weisen, welche von der rechtspopulistische Partei „Alternative für Deutschland“ ausgeht.

 

Zu den Gründungsmitgliedern der Regionalgruppe Rhein-Neckar zählt u.a. die Europapolitikerin Jutta Steinruck, welche derzeit für das Amt der OB in Ludwigshafen/Rhein kandidiert. Seit Oktober 2016 konnten hauptsächlich in Mannheim und Ludwigshafen/Rhein bei dutzenden von Infoständen tausende BürgerInnen erreicht und über die rassistische Politik der AfD und weiterer rechtsextremer Parteien/Gruppierungen (z.B. NPD, die Rechte, der III. Weg und Identitäre Bewegung) informiert werden.

 

Die gesellschaftspolitische Arbeit der AktivistenInnen erfolgt im Rhein-Neckar-Raum ehrenamtlich. Die Finanzierung zur Anschaffung von Informations- und Werbematerialien erfolgt ausschließlich über Spenden.

 

Unsere Regionalgruppe ist gut mit anderen antirassistischen und antifaschistischen Organisationen/Initiativen in der Metropolregion Rhein-Neckar vernetzt. Wir sind Mitglied des Bündnis „Mannheim gegen Rechts“. Wir nehmen an Konferenzen und Demonstrationen teil, die vom Bündnis in Berlin organisiert bzw. unterstützt werden. Wir laden monatlich zu offenen Treffen zum Meinungs- und Gedankenaustausch, zur Planung anstehender Aktionen und zur Gewinnung weiterer UnterstützerInnen ein.

 

Jetzt findet sich die Gruppe im aktuellen Verfassungsschutzbericht von Baden-Württemberg wieder. Nicht in Rheinland-Pfalz, nicht in Berlin, aber in Baden-Württemberg und unter der Rubrik „Linksextremismus“. Auf Seite 211 des Berichtes heisst es: „Das bundesweite Bündnis …..hat zur weiteren Vernetzung bereits zahlreiche Regionalbündnisse etabliert, darunter auch eine AGR-Regionalgruppe Rhein Neckar. Nach den Wahlerfolgen der AfD sollte eine „bundesweite Aufklärungskampagne gegen Rassismus und die AfD“ gestartet werden, verbunden mit lokalen Aktionen.“

Wir verurteilen diese Nennung im Verfassungsschutzbericht scharf. Sie behindert (und soll wohl auch behindern) unsere Aufklärungskampagne gezielt. Wir fühlen uns diskriminiert und diskrediert und fragen uns: Ist es das Ziel des Verfassungsschutzes Baden-Württemberg, unsere Arbeit zu behindern und damit die Arbeit der AfD zu fördern?

Wir fragen weiter: wer kontrolliert den Verfassungsschutz und lässt es zu, dass derartige Einordnungen vorgenommen werden? Gefragt sind in Stuttgart die Regierungsparteien GRÜNE und CDU, die dieser Praxis des Verfassungsschutzes Einhalt gebieten müssen!

Links

https://www.aufstehen-gegen-rassismus.de/

https://www.facebook.com/Aufstehen-gegen-Rassismus-Rhein-Neckar-877966388976007/

Solidaritätsadresse der bundesweiten Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“ an Rosenheimer Antifaschist*innen

Nach polizeilichen Repressionsmaßnahmen in Oberbayern:

aufstehen gegen rassismus antira

 

Am Dienstag, 18.04., hat die bundesweite Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“ Kenntnis davon erhalten, dass Rosenheimer Antifaschist*innen im Vorfeld der Proteste gegen den für Samstag, 22.04., geplanten AfD-Bundesparteitag mit Repressionsmaßnahmen der Polizei konfrontiert und an der Anreise nach Köln gehindert werden: Gegen sie wurden Meldeauflagen verhängt, die überdies mit hohen und angeblich von den Betroffenen selbst zu bezahlenden Verwaltungsgebühren verknüpft worden sind. Hintergrund der polizeilichen Einschüchterungsversuche ist nicht mehr als der Verdacht der Teilnahme einzelner Betroffener an einem Demotraining, das Anfang April stattgefunden haben soll und dessen Form von Gerichten bereits in der Vergangenheit als zulässig beurteilt worden ist. Das rabiate Einschreiten der oberbayerischen Polizei lässt vor diesem Hintergrund einen Akt der willkürlichen Einschränkung demokratischer Grundrechte befürchten, den die Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“ rundheraus ablehnt.

 

„Aufstehen gegen Rassismus“ verurteilt jedwede Einschränkung der Demonstrationsfreiheit der Menschen, die am 22.04. gegen die AfD protestieren wollen, auf das Schärfste. Dass die bayerische Polizei ihrem Ruf gerecht wird und sogar bereits begonnene Einschüchterungsversuche der Kölner Polizei übertrifft, überrascht zwar nicht; gerade aus diesem Grund ist eine Kriminalisierung legitimer und notwendiger Proteste gegen die AfD nochmals und um so deutlicher abzulehnen: Weder durch die Ausrufung angeblicher Gefahrengebiete noch durch Repressionsmaßnahmen gegen Aktivist*innen dürfen Menschen aus Köln, aus Nordrhein-Westfalen und aus dem ganzen Bundesgebiet davon abgehalten werden, ihre Stimme zu erheben und sich gegen Rassismus sowie für Solidarität einzusetzen.

 

„Aufstehen gegen Rassismus“ unterstützt die für den 18.04. geplante Demonstration in Rosenheim, mit der die Betroffenen sowie weitere Teile der engagierten Rosenheimer Öffentlichkeit gegen die Meldeauflagen und polizeiliche Willkür protestieren wollen. Sie ruft dazu auf, sich an Geldsammlungen für die Vermittlung und Finanzierung von Anwält*innen zu beteiligen und dem in Zeiten von rechter Stimmungsmache und Hetze gegen Geflüchtete dringender denn je notwendigem Engagement gegen Rassismus den Rücken zu stärken.

 

Die Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“, die im Frühjahr 2016 in Reaktion auf mehrere Wahlerfolge der AfD gegründet worden war, engagiert sich vor allem im Empowerment von Menschen und Initiativen, die dem zunehmenden Rassismus im gesellschaftlichen Leben entgegen treten und sich für eine offene und solidarische Zukunft einsetzen wollen. Dazu zählt aus Sicht der Kampagne die aktive Einmischung in den Wahlkampf 2017, in dem man die Menschen von der Gefährlichkeit radikal rechter Positionen, wie sie nach Ansicht von „Aufstehen gegen Rassismus“ durch die AfD vertreten werden, überzeugen will. Der Protest gegen den AfD-Bundesparteitag eröffnet den Aktivistinnen und Aktivisten die Möglichkeit, bereits im Frühjahr des Wahljahres 2017 ein deutliches Zeichen gegen die Partei von Petry, Gauland, Höcke und Co. zu setzen und Menschen aus der gesamten Republik zur Einmischung in deren Wahlkampf zu motivieren.

Die Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“ ruft deshalb zur Beteiligung an den Protesten, die von morgens bis abends in Köln stattfinden, auf. Sie erklärt sich mit den unterschiedlichen beteiligten Bündnissen solidarisch und wird bei den vielfältigen Aktionen präsent sein.

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