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Archiv für 5. Januar 2016

17.01.15: DenkMalTour: Friedhof der Sozialisten

 

Sonntag 17.01.2016

  • Ort: Eingang Städtischer Zentralfriedhof, Gudrunstraße 20, 10365 Berlin (S-Bahnhof Lichtenberg)
  • Uhrzeit: 14.00 Uhr
  • Verantwortlicher: NaturFreunde Berlin, OG Adelante

Der Friedhof der Sozialisten ist eine einmalige geschichtliche Stätte der Arbeiterinnen- und Arbeiterbewegung. Sozialist_innen, Kommunist_innen, Gewerkschafter_innen aber auch Anarchist_innen und Antifaschist_innen liegen gemeinsam auf dem Friedhof begraben.

Oft haben Sie im Leben über unterschiedliche theoretische und strategische Ansätze für die Durchsetzung einer anderen Gesellschaftsordnung gestritten. Auf dem Friedhof der Sozialisten liegen sie vereint.

Der Friedhof ist Anziehungspunkt für viele Linke in Deutschland. Anhand der unterschiedlichen Biographien und theoretischen Ansätze der dort Bestatteten soll die Geschichte der Arbeiter_innenbewegung aufgezeigt werden.

Die Führung durch die Gedenkstätte wird ca. 2 Stunden dauern. Der Referent wird anhand der Grabsteine auf die sehr unterschiedliche theoriegeschichtliche Ausrichtung der auf dem Sozialistenfriedhof bestatteten Sozialistinnen und Sozialisten eingehen.

Führung/Referat: Uwe Hiksch

Ort und Treffpunkt: Gedenkstätte der Sozialisten Friedrichsfelde, Friedhofseingang.

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13.01.15: Berliner Compagnie: Bettler auf goldenem Thron

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Am 13. Januar 2016 ist es wieder so weit: Die Berliner Compagnie führt wieder – exklusiv für die NaturFreunde Berlin – ihr neues Theaterstück auf. Mit dem Titel „Bettler auf dem goldenem Thron“ wird die Geschichte von Evo Morales aufgegriffen, um sich mit der Geschichte der Unterdrückung und des sozialen Protestes in Lateinamerika zu beschäftigen.

Soziale Proteste erschüttern seit Jahren das politische Leben Lateinamerikas. Der vorerst letzte Aufbruch fand in Bolivien statt. Nicht erst seitdem dort ein Indigener als Staatsoberhaupt in den Regierungspalast eingezogen ist, herrscht in dem Land Skepsis gegenüber den westlichen Vorstellungen von Entwicklung. Zu oft haben diese die Traditionen und Träume der „unterentwickelten“ Völker auf gewaltsame Weise missachtet. Evo Morales sagt: „Es geht darum, gut zu leben, ‘vivir bien’, nicht besser, d.h. im Luxus zu leben. Besser leben geht nur auf Kosten Dritter und zum Preis der Umweltzerstörung.“ Also: keine Ausbeutung von Menschen durch Menschen. Und: Leben im Einklang mit der Natur.

Ihr Ziel: gut leben. Das haben sich die Bolivianer in die Verfassung geschrieben. Dafür kämpfen sie. Und mit dem „Vivir Bien“ ist auch gemeint: Keine Ausbeutung von Menschen durch Menschen! Und: Kein Raubbau an der Natur! 500 Jahre lang sind die Indios in den Anden Südamerikas ausgebeutet und unterdrückt worden. Vor unseren Augen spielt sich ein Drama ab. Das Drama eines Volkes, das sich befreit von Ausbeutung und Unterdrückung, das dabei in neue Widersprüche gerät, das aber nicht aufgibt in seinem Kampf um ein Leben in Würde. Dieses Drama bringt die Berliner Compagnie in einem rasanten Stück auf die Bühne.

Die heutige bolivianische Regierungspolitik ist nicht frei von eigenen Widersprüchen, sichtbar z.B. im Protest gegen das Projekt einer Straße durch das „Indigene Territorium Nationalpark Isiboro Sécure“. Unbestreibar ist jedoch, dass der Erlös aus dem Verkauf der Ressourcen jetzt der eigenen Bevölkerung zugute kommt. UNO wie Weltbank haben die großen Erfolge Boliviens im Kampf gegen die Armut anerkannt.

Der bolivianische Aufbruch bleibt weiterhin gefährdet und braucht unsere Unterstützung – durch Aufdecken von Destabilisierungsversuchen, durch Kritik an Verzerrungen in unseren Medien, durch Verständnis für die Schwierigkeiten beim Aufbau des „plurinationalen“ Staates.
Von den Bolivianern können wir aber auch lernen. Was für ein langer Atem politischen Widerstands! Es geht nicht um Heldenverehrung, auch in Bolivien sind fehlerhafte Menschen zugange. Verfassung und Verfassungswirklichkeit ist in Bolivien gewiss nicht dasselbe. Noch ist die Armut im Land so groß, dass die Regierung immer wieder zum Spagat zwischen Naturschutz und Extraktion der Ressourcen gezwungen ist. Aber solange der Befreiungsprozess dieses seit 500 Jahren unterdrückten und ausgeplünderten Landes von innen und außen gefährdet ist,
benötigt es unsere kritische Solidarität.

Die Berliner Compagnie
Seit 1981 ist die Berliner Compagnie von der Theaterszene Berlins nicht mehr wegzudenken. Gegründet aus der Friedensbewegung verstehen sich die Akteure als alternatives politisches Tourneetheater. Von Anfang an hat die Berliner Compagnie auch als „Aktivierungstheater“ verstanden oder, im Sinne Bertolt Brechts, als „Gebrauchstheater“. Mittlerweile sind 27 Theaterproduktionen zur Entwicklungs-, Friedens- und Menschenrechtsproblematik entstanden und auf Einladung von Nichtregierungs-Organisationen – von Kirchengemeinden, Gewerkschaften, Theatern, Schulen und Bürgerinitiativen in der Bundesrepublik Deutschland, in Österreich, Italien, Belgien, Luxemburg, Tschechien, Polen, in der Schweiz und den Niederlanden auf über 2.000 Gastspielen gezeigt worden.

Kartenvorverkauf:
Die Eintrittskarte kostet 10 Euro (statt 14 im Normalverkauf). Für Studierende, Erwerbslose, Schüler*innen und Geringverdienende 5 Euro. Karten gibt es in der Landesgeschäftsstelle der NaturFreunde. Die Karten können verbindlich auch vorbestellt werden unter: geschaeftsstelle@naturfreunde-berlin.de oder Tel.: 8332013
Termin:
Die Veranstaltung findet statt: Mittwoch, 13. Januar 2016, 19.30 Uhr, in der BERLINER COMPAGNIE, Muskauer Str. 20A,
10997 Berlin-Kreuzberg. Infos unter: http://www.berlinercompagnie.de

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