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Kreuzfahrtschiffe in Kiel blockiert – für Urlaub ohne Ausbeutung und Umweltzerstörung

Kiel, 03.07.2022 – Aktuell blockieren etwa 50 Aktivist*innen der Gruppe „Smash Cruiseshit“ in Booten das Auslaufen mehrerer Kreuzfahrtschiffe aus dem Kieler Hafen. Erklärtes Ziel ist es, die Öffentlichkeit auf die katastrophalen lokalen und globalen Folgen von Kreuzfahrten aufmerksam zu machen und die Kreuzfahrtkonzerne zur Selbstabschaffung bewegen wollen. Damit wollen sie gegen deren Schadstoffausstoß und Ressourcenverschwendung protestieren und auf die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen an Bord aufmerksam machen.

„Wir lassen nicht mehr zu, dass Pazifikstaaten im Meer versinken, weil riesige Kreuzfahrtschiffe von Hafen zu Hafen fahren“, erklärt Ari Hansen.

Kreuzfahrtschiffe tragen durch den Ausstoß von Treibhausgasen erheblich zur Klimakrise bei.

„Fight Neocolonialism“ steht auf einem der Banner und signalisiert den dringenden Handlungsbedarf. Der IPCC-Bericht, Überflutungen wie im Ahrtal und in Südafrika, Hitzewellen wie die in Indien und Spanien zeigen deutlich: Die Gesellschaften der Industrieländer müssen dringend damit aufhören, mit ihrem verschwenderischen, CO2 intensiven Lebensstil auf Kosten zukünftiger Generationen und bereits heute betroffener Menschen zu leben.

Teil des Vorwurfs der Ressourcenverschwendung ist auch, dass Kreuzfahrtschiffe über LNG versuchen, klimaneutral zu werden. Dabei ist die Klimafreundlichkeit von Erdgas stark umstritten. Auch durch die wirtschaftliche Abhängigkeit von autoritären Staaten wie Katar steht Erdgas zunehmend in der Kritik, da das wenige verfügbare Erdgas hohe politische Kosten mit sich bringt. „Wenn wir als Gesellschaft wirklich auf Erdgas statt auf erneuerbare Energieträger setzen wollen, müssen wir uns in der aktuellen Krise fragen, ob wir im Winter Wohnungen heizen oder auf Kreuzfahrtschiffen über die Meere fahren wollen.“, so Ari Hansen.

„Auch mit neuer Technologie wie LNG und Landstromterminals kann man die Einhaltung der internationalen Klimaziele nicht mit maßloser Verschwendung unter einen Hut kriegen. Das ist alles nur grüne Augenwischerei!“ so Kim Nagel, eine*r der Aktivist*innen, und verweist auf eine Veröffentlichung des Fraunhofer Instituts. Denn bei Einbeziehung der Vorkettenemissionen liegt der Treibhausgasausstoß bei LNG ähnlich dem von Erdölprodukten.

Doch nicht nur dadurch tragen Kreuzfahrtschiffe zur Zerstörung ihrer Zielorte bei. Die direkten Folgen in den Anlauforten zeigen sich durch erhöhte Abgaswerte in den Hafenstädten oder zerstörte Korallenriffe. Lärmempfindliche Wale werden aus ihren Lebensräumen vertrieben und bei Fahrten in die Arktis lagern sich zudem Rußpartikel auf dem Eis ab, wodurch das Eis noch schneller schmilzt.

Auch die Arbeitsbedingungen an Bord von Kreuzfahrtschiffen stehen schon lange in der Kritik. „Niedrige Stundenlöhne, monatelange Dauerarbeit an Bord und wochenlange Quarantäne während der Corona-Pandemie sind einfach unmenschlich. Diese Ausbeutung muss gestoppt werden“, meint Lara Kraft, die an Land Flyer an Passant*innen verteilt.

Die Aktivist*innen fordern eine Transformation hin zu nachhaltigem Tourismus und ein Ende der Kreuzfahrtindustrie. Dabei verweisen sie auf die Stadt Eckernförde, die ein Aus für Kreuzfahrtschiffe in der Eckernförder Bucht ab diesem Jahr verkündet hat, da diese nicht mit den Klimaschutzzielen der Stadt vereinbar sind. „Kiel als selbsternannte ‚Klimaschutzstadt‘ kann sich ein Beispiel an dieser Entscheidung nehmen. Wenn wir es mit dem Klimaschutz wirklich ernst meinen, haben Kreuzfahrtschiffe in der Kieler Förde nichts zu suchen.“, so Ari Hansen.

Verweise:

Für Presse-Anfragen oder Rückfragen zur aktuellen Lage können Sie sich an +49 152 18029578 wenden.

E-Mail: smashcruiseshit@riseup.net

Twitter/Instagram: @smashcruiseshit

Wir stellen im Laufe der Aktion auch Bildmaterial zur Verfügung.

Frei verwendbares Material können Sie hier herunterladen: https://cloud.0x90.space/s/2xjiGJ8G1JA5d1V

Folgende Bilder werden von professionellen Fotograf*innen bereitgestellt und sind nur in Absprache verwendbar, die Handynummer entnehmen Sie den Dateinamen: https://cloud.0x90.space/s/wq2P4sMPoZSPaLZ

Sie finden diese PM auch als PDF-Datei: https://cloud.0x90.space/s/QzrCI0v4MrrShGt

PM Kreuzfahrtschiff blockiert – für Urlaub ohne Ausbeutung und Umweltzerstörung

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Kiel, 9.6.2019 – Aktuell blockieren etwa 50 Aktivist*innen der Gruppe „Smash Cruiseshit“ in Booten und mit Kletterausrüstung das Auslaufen des Kreuzfahrt­schiffs „Zuiderdam“ aus dem Kieler Hafen, um dessen Schadstoffausstoß zu unterbrechen und auf die ausbeuterischen Arbeitsbedingungen an Bord aufmerksam zu machen. Erklärtes Ziel ist es, Urlaubsreisende auf die katastrophalen lokalen und globalen Folgen von Kreuzfahrt aufmerksam zu machen.

 

„Wir lassen nicht mehr zu, dass Pazifikstaaten im Meer versinken, weil Urlauber*innen im Pool liegen und währenddessen von Stadt zu Stadt fahren wollen“, erklärt Johanna. Kreuzfahrtschiffe tragen durch den Ausstoß von Treibhausgasen erheblich zur Klimakrise bei. Bei Fahrten in die Arktis lagern sich Rußpartikel auf dem Eis ab, wodurch das Eis noch schneller schmilzt. Doch nicht nur dadurch tragen Kreuzfahrtschiffe zur Zerstörung ihrer Zielorte bei, auch durch das Zerstören von Korallenriffen und durch Abgase in den Hafenstädten. In den Fjorden Norwegens, in denen die Abgase nicht abziehen können, ist das besonders stark sichtbar.

 

„Kreuzfahrt killt Klima“ steht auf einem der Banner und signalisiert den dringenden Handlungsbedarf. Der IPCC-Bericht zeigt deutlich: Die Menschen in den Industrieländern müssen dringend damit aufhören, mit ihrem verschwenderischen Lebensstil auf Kosten zukünftiger Generationen und bereits heute betroffener Menschen zu leben.

„Wir haben in den letzten Jahren immer wieder Flyer verteilt, auch hier am Terminal. Der Seehafen Kiel hat aber stets versucht, unsere Versammlungsfreiheit auf jede erdenkliche Art einzuschränken und zu verhindern, dass wir uns an Passagier*innen wenden“, erklärt die Aktivistin Johanna. „Nun sind wir eben auf diese Art unübersehbar und machen deutlich: Wir werden den Betrieb und erst recht einen weiteren Ausbau von Kreuzfahrten nicht tolerieren.“

Weder die Zielorte noch die Arbeitenden auf dem Schiff verdienen viel daran. „Stundenlöhne von 2 Euro und Wochenarbeitszeiten von 72 Stunden sind einfach unmenschlich. Menschen aus dem globalen Norden machen hier Urlaub auf dem Rücken derer, die finanziell dazu genötigt werden. Diese Ausbeutung muss gestoppt werden“, meint Samira, die an Land Flyer an Passant*innen verteilt.

Egal ob an Land, mit oder ohne Landstromanschluss oder auf See: Die natürlichen Ressourcen, welche die Kreuzfahrt-Branche verbraucht, sind gewaltig und mit den Klimaschutzzielen nicht vereinbar. Auch Flüssiggas (LNG) als Energielieferant für Kreuzfahrtschiffe, das einige Reedereien in Zukunft einsetzen wollen, kann keine Lösung sein, da diese fossile Ressource bei der Förderung (Fracking) und beim Transport (Methan-Schlupf) inakzeptable Auswirkungen auf Umwelt und Klima hat.

Wenn es die Gesellschaft mit dem 1,5 Grad-Ziel ernst meint, werden wir in den nächsten Jahren einen drastischen Rückbau der Kreuzschifffahrt und den sofortigen Stopp der Bauarbeiten am neuen Kreuzfahrt-Terminal in Kiel benötigen.

„Lasst uns mit den noch existierenden Kreuzfahrtschiffen doch lieber die Seenotrettung im Mittelmeer unterstützen“, schlagen die Aktivist*innen vor. Sie machen außerdem auf eine Lesung aufmerksam, bei der am 2. Juli um 19 Uhr im Klingelhörsaal in der Johanna-Mestorf-Straße 2, Wolfgang Meyer-Hentrich aus seinem Buch „Wahnsinn Kreuzfahrt“ liest.

 

Aktuelles auf Twitter unter twitter.com/smashcruiseshit und dem Hashtag #SmashCruiseShit

Aktionsberichte bei: tkkg.noblogs.org Hintergrundinformationen zu Kreuzfahrten von der Initiative gegen

Kreuzfahrt: kreuzfahrt.nirgendwo.info

NatKo – Info Juni 2017

 

natko 

Aktuelles und Neuigkeiten von der NatKo

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Mitglieder und Partner,

es ist Ferienzeit. Viele sammeln die letzten Detailinformationen für den eigenen Sommerurlaub zusammen. Viele andere werden nicht verreisen, da das passende barrierefreie Angebot nicht gefunden wurde. Barrierefreiheit im Tourismus bleibt weiterhin eine Aufgabe, eine Herausforderung – aber auch eine Chance für Alle. Das Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ bietet touristischen Anbietern und Reisenden gleichermaßen eine Möglichkeit, zueinander zu finden.

Wir beraten Sie gerne auf Ihrem Weg zu mehr Barrierefreiheit und zu Ihrer Zertifizierung!

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Julia Marmulla                                    Irina Hartig
Leiterin der Geschäftsstelle                  Projektmanagerin

 

 

Aktuelle Projekte

Zum Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle”

 

BMWi unterstützt Flankierung der Einführung des Kennzeichnungssystems „Reisen für Alle“

Mit dem 1. Juni konnte die NatKo mit einem umfangreichen Projekt zur Flankierung der Einführung des bundesweiten Kennzeichnungssystems „Reisen für Alle“ (RfA) starten. Derzeit sind nicht einmal 2.000 touristische Einrichtungenbundesweit zertifiziert. Um weitere Betriebe für die Zertifizierung zu gewinnen, muss folgende Patt-Situation aufgebrochen werden: Die Anbieterseite, die Kosten für die Erhebung und Zertifizierung befürchtet, ist zurückhaltend, weil für sie nicht zu erkennen ist, dass mit dem neuen Kennzeichnungssystem eine zahlungskräftige Nachfrage entsteht. Reisende hingegen sehen in RfA noch keine erhebliche Unterstützung, um eine Reiseentscheidung zu treffen, da die Anzahl an zertifizierten touristischen Angeboten im Vergleich zur Gesamtanzahl der touristischen Leistungsträger in Deutschland noch sehr gering ist. „Das gegenseitige aufeinander Warten muss enden“, weiß auch NatKo-Vorstandsvorsitzender Rüdiger Leidner. Das Kennzeichnungssystem bekannter zu machen, damit beide Seiten das große Potential des Kennzeichnungssystems erkennen, ist das wichtigste Ziel in diesem Projekt, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird.

 

Neue Internetseite mit barrierefreien Angeboten online

Der Tourismusverband Alpenregion Tegernsee Schliersee (ATS) hat eine neue Internetseite erstellt, um Leistungsträger und Angebote, die nach dem bundesweiten Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ zertifiziert wurden, vorzustellen. In der Detailansicht jedes Angebotes befinden sich ausführliche Informationen mit allen notwendigen Angaben für Menschen mit Geh-, Seh- oder Hörbehinderung sowie kognitiven Einschränkungen. Mit diesen Angaben ist es für die Nutzer möglich, selbstständig Angebote auf dessen individuelle Eignung zu prüfen. „Selbst, wenn zum Beispiel ein Gastronomiebetrieb oder ein Wanderweg nicht komplett barrierefrei ist – mit Hilfe der sehr detailliert abrufbaren Informationen auf der neuen Internetseite können unsere Gäste nun genau nachvollziehen, ob dieses Angebot für Sie geeignet ist oder nicht“, fasst Petra Rieger zusammen. „So ist hier beispielsweise ersichtlich, ob ein Weg auf kurzer Strecke starke Steigungen oder Gefälle aufweist oder innerhalb eines Gebäudes einzelne Barrieren, wie Stufen oder Türen überwunden werden müssen.“

Die ATS wurde 2016 von der NatKo beraten und weist inzwischen mehr als 50 Betriebe auf, die nach „Reisen für Alle“ zertifiziert wurden.

Weitere Informationen unter: http://barrierefrei.tegernsee-schliersee.de/

 

Beginn des Projekts zur Schaffung von mehr Barrierefreiheit im Naturpark Spessart

Im Mai konnte mit der Durchführung des Projekts „Impuls für eine barrierefreie (Urlaubs-)Region im Naturpark Spessart“ gestartet werden. Dieses beinhaltet insbesondere Sensibilisierungsmaßnahmen in Form von Informationsveranstaltungen und Schulungen für die dort ansässigen Leistungsträger und betroffenen Akteure, um auf das Thema „Barrierefreiheit im Tourismus“ sowie das daraus abgeleitete Potenzial aufmerksam zu machen. Darüber hinaus sind zahlreiche Erhebungen nach dem Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ geplant. Besonderes Augenmerk wird auf die Vernetzung und Bündelung barrierefreier Angebote entlang der gesamten touristischen Servicekette gelegt, um touristisch attraktive Pauschalen für Menschen mit Behinderung bieten zu können.

 

Wissenswertes

 

Forderung des NatKo-Mitgliedsverbands DBSV zur Bundestagswahl

„Barrierefreiheit muss wie der Brandschutz ein Muss werden – egal, ob im Internet, im öffentlichen Raum, an Bankautomaten, beim elektronischen Zahlungsverkehr, bei der Gesundheitsversorgung, bei Haushaltsgeräten, Film und Fernsehen, in der Kita, der Schule, am Arbeitsplatz, im Seniorenheim oder bei der Bundestagswahl. Gut lesbare Schrift und kontrastreiche Gestaltung oder barrierefreie Apps und Internetauftritte helfen nicht nur blinden und sehbehinderten Menschen, sondern auch der wachsenden Zahl älterer Menschen mit Sehproblemen. Der digitale Wandel kann neue Teilhabechancen eröffnen, wenn der barrierefreie Zugang von Anfang an mitgedacht und konsequent umgesetzt wird. Wir fordern eine Initiative „Barrierefreies Deutschland“. Es ist überfällig, gesetzliche Regelungen zu schaffen, die sowohl die öffentliche Hand als auch private Anbieter zur Barrierefreiheit von für die Öffentlichkeit bestimmten Gütern und Dienstleistungen verpflichten. Wird der Gesetzgeber nicht schnell aktiv, werden blinde und sehbehinderte Menschen in einem nicht gekannten Ausmaß durch Touchscreens und andere rein visuell wahrnehmbare Bedienelemente sowie unzugängliche Internetangebote aus der Gesellschaft ausgeschlossen.“

 

Inklusionstage im smac (Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz)

Das smac – Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz – lädt am letzten Augustwochenende (26. und 27. August 2017) alle Betroffenen, Interessierten und Neugierigen zu den Inklusionstagen unter dem Motto „Museum für Alle“ ein, sich über Barrierefreiheit im Museum zu informieren. An diesen beiden Tagen können die Angebote des Chemnitzer Archäologiemuseums für Blinde und Sehgeschädigte, für Nutzer der Deutschen Gebärdensprache und für Nutzer der Leichten Sprache ausprobiert werden. Im Foyer des smac stellen außerdem Kulturinstitutionen, Vereine und Dienstleister ihre Angebote und Produkte zum Thema Inklusion und Barrierefreiheit vor. Der Eintritt ist an beiden Tagen im gesamten Museum kostenfrei.

Außerdem wird auch im 3. Quartal 2017 wieder 1x pro Monat eine Gebärdendolmetscherin eine Führung zu einem Thema im smac begleiten.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.smac.sachsen.de/veranstaltungen-details.php?id=1264

NaturFreunde: 70 Prozent der Indien-Touristen bringen multiresistente Keime von der Reise mit

Multiresistente Keime: NaturFreunde kritisieren Bundesregierung

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Berlin, 11.5.2017 – Am indischen Industriestandort Hyderabad, wo Dutzende von Pharmaunternehmen Medikamente für die gesamte Welt produzieren lassen, befinden sich große Mengen von Antibiotika in der Umwelt. Das ist eine tickende Zeitbombe, denn so entstehen tödliche Supererreger, die sich global ausbreiten können. Die Bundesregierung ist bisher untätig geblieben, um die Ausbreitung von multiresistenten Keimen einzudämmen. Die Reaktion von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) auf dieses Problem ist eine Verhöhnung des Prinzips der Verantwortungsübernahme. Dazu erklärt Dr. Joachim Nibbe, Bundesfachbereichsleiter Naturschutz, Umwelt und Sanfter Tourismus der NaturFreunde Deutschlands:

 

Laut Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung leiten Pharmaunternehmen in Hyderabad ihre Abwässer in die Umwelt. Die Gewässer rund um die Pharmafabriken weisen eine hohe Konzentration an Arzneimittelrückständen sowie eine Vielzahl sogenannter „multiresistenter“ Keime auf. Nach der Probenauswertung durch das Institut für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikum Leipzig lagen die Konzentrationen an Rückständen von Antibiotika und Pilzmitteln teilweise 100- bis 1.000-fach über dem Grenzwert.

 

Unternehmen nehmen Verantwortung in der Lieferkette nicht wahr

Die Infektionsmediziner aus Leipzig sprechen von einer beängstigenden Entwicklung, schließlich helfen gegen derartige Keime im Falle einer Infektion kaum noch Gegenmittel. Multiresistente Keime werden über Nahrungsmittel und Tiere verbreitet, aber auch durch Menschen: Aktuellen Untersuchungen zufolge bringen mehr als 70 Prozent der Indien-Touristen multiresistente Keime von der Reise mit.

 

Die Recherchen offenbaren ein seit Längerem bekanntes Problem: Die von Unternehmensverbänden gepriesene Übernahme von Verantwortung in der Lieferkette wird in der Praxis nicht wahrgenommen. Fast alle großen Pharmakonzerne in Deutschland beziehen Antibiotika und Pilzmittel aus Hyderabad. Die „Pharma-Hauptstadt Indiens“ sucht mit dem offiziellen Slogan „Minimale Kontrollen – maximale Förderung“ im Ausland nach Investoren.

 

Globaler Preisdruck zulasten der Umwelt – die Bundesregierung bleibt untätig

Tatsächlich sehen sich die deutschen Pharmaunternehmen überhaupt nicht in der Verantwortung, da sie nicht direkt in Indien produzieren. Der massive globale Preiswettbewerb zwinge sie dazu, die Produkte aus dem Ausland zu beziehen. Das Problem läge außerhalb ihres Einflussbereichs und sei letztlich auf die mangelnde Überwachung durch die Behörden vor Ort zurückzuführen, so die deutschen Pharmaunternehmen.

 

Währenddessen ist die Bundesregierung untätig geblieben, um die Ausbreitung von multiresistenten Keimen einzudämmen. Die Reaktion von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), „mit einem erhobenen Zeigefinger“ und der Androhung, die Hersteller vom europäischen Markt auszuschließen, könne das Problem nicht gelöst werden, ist eine Verhöhnung des Prinzips der Verantwortungsübernahme. Die Gefahr der potenziell tödlichen Bedrohung für unzählige Menschen wird hier in unverantwortlicher Weise verharmlost

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Verpflichtungen der „Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie“ werden zur Farce

Die NaturFreunde Deutschlands erinnern daran, dass sich die Bundesregierung international dazu verpflichtet hat, die Ziele der Vereinten Nationen zur „Nachhaltigen Entwicklung“ einzuhalten. Zu ihrer nationalen Umsetzung wurde erst im Januar 2017 vom Bundeskabinett die „Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie“ verabschiedet. Unter der Überschrift „Unternehmensverantwortung – nachhaltige Lieferketten“ unterstützt die Bundesregierung den „Berliner CSR-Konsens zur Unternehmensverantwortung in Wertschöpfungs- und Lieferketten“. Doch das bisherige Verhalten im Zusammenhang mit den Forderungen zur Eindämmung der Entstehung von Supererregern straft diese Aussagen Lügen. Es zeigt wieder einmal den eklatanten Widerspruch zwischen Wissen und Handeln.

 

Das Thema Antibiotika-Resistenz gehört auf die Agenda der G20

Die Nachhaltigkeitsstrategie der Vereinten Nationen lautet „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“. Diesen programmatischen Titel nehmen die NaturFreunde Deutschlands ernst. Wir wollen mithelfen, die marktkonforme Weltordnung zu beenden und treten für eine sozialökologische Transformation hin zu einer solidarischen und fairen Weltordnung ein.

 

Die NaturFreunde Deutschlands fordern die Bundesregierung auf, das Thema Antibiotikaresistenz ganz oben auf die Agenda des kommenden G20-Treffens zu setzen. Zudem muss eine konkrete – mit Maßnahmen zur strengeren umweltbezogenen Überwachung untermauerte – Strategie entwickelt werden, wie das Marktversagen, das sich im angesprochenen Fall zeigt, grundsätzlich angegangen wird.

 

G20-Protestwelle am 2. Juli in Hamburg

Die NaturFreunde Deutschlands rufen mit vielen anderen Organisationen zur Teilnahme an der sogenannten „Protestwelle“ am 2 Juli in Hamburg auf. Im Vorfeld des G20-Gipfels werden Zehntausende Menschen mit einer Bootsdemo, einem Protestmarsch und einem Bannermeer für eine andere G20-Politik demonstrieren. Denn die bisherige neoliberale Politik der G20 stärkt die Macht der Konzerne, ignoriert aber die globalen Probleme.

Die NaturFreunde Deutschlands haben die Protestwelle für das Veranstalterbündnis angemeldet. Alle Informationen: www.g20-protestwelle.de

Tourismusindustrie muss die Menschenrechte in den Mittelpunkt stellen

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NaturFreunde Deutschlands erwarten von der Bundesregierung eine an den Menschenrechten ausgerichtete Tourismuspolitik

Zum Ende der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) erklärt Uwe Hiksch, Mitglied des Bundesvorstandes der NaturFreunde Deutschlands:

Auch in diesem Jahr zeigte die Internationale Tourismus-Börse (ITB) in Berlin vor allem die Sonnenseiten des Tourismus: Lachende Kinder und Menschen in den Zieldestinationen bestimmten das Bild der Reisemesse. Die Schattenseiten der heutigen Tourismusindustrie werden jedoch nur am Rande beleuchtet.

Die riesigen Hotels und Anlagen für die Touristen führen zu immer mehr Landschaftsverbrauch in den Zieldestinationen. Wälder und Moore müssen weichen und die Natur wird immer weiter zurückgedrängt. Ernsthafte ökologische Probleme verursachen auch der hohe Wasserverbrauch des Tourismus sowie die oft ungelöste Müllentsorgung.

Der heutige Tourismus ist eine weltweit agierende Industrie, die sich in vielen Regionen zu einem der größten Wirtschaftssektoren und Arbeitgeber entwickelt hat. Mehr als 100 Millionen Menschen sind direkt oder indirekt in Einrichtungen des Tourismusgewerbes und in den touristischen Dienstleistungsunternehmen beschäftigt. Die Umsätze aus dem Tourismus belaufen sich weltweit auf mehr als eine Billion Dollar.

Interessen der Tourismusindustrie bestimmen die Tourismuspolitik der Bundesregierung

Die Bundesregierung lässt sich in ihrer Tourismuspolitik vor allem von den Interessen der international agierenden Tourismusunternehmen leiten. Dadurch wird eine an den Grundsätzen der Menschenrechte orientierte Tourismusstrategie verhindert. Die deutsche Tourismuspolitik ist weiterhin in erster Linie auf die Förderung international agierender Tourismusunternehmen gerichtet.

Die NaturFreunde Deutschlands fordern hier ein grundsätzliches Umsteuern: In Zukunft müssen die Auswirkungen des Tourismus auf die Menschenrechtslage in den touristischen Zielregionen in den Mittelpunkt einer an Nachhaltigkeit orientierten Tourismuspolitik gestellt werden. Hierbei muss die Einhaltung der Menschenrechte durch die Tourismuswirtschaft der zentrale Ansatz für eine neue Tourismuspolitik sein.

In den letzten Jahren wurde durch Forderungen von Menschenrechts- und Nichtregierungsorganisationen ein differenziertes völkerrechtliches Instrumentarium geschaffen, um Menschenrechtsverletzungen zu begegnen. Zu diesen Instrumentarien zählen unter anderem der UN-Zivilpakt (ICCPR) und der UN-Sozialpakt (ICESCR), das UN-Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form der Diskriminierung der Frau (CEDAW), das UN-Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (CRPD) sowie das UN-Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung (ICERD), die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und das ILO-Übereinkommen 169 über eingeborene und in Stämmen lebende Völker. Auch die Leitlinien der Food and Agriculture Organization (FAO) zum Recht auf angemessene Ernährung und der Beschluss des UN-Menschenrechtsrates zum Recht auf Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitäre Versorgung haben unmittelbare Relevanz für den Tourismussektor.

Die NaturFreunde Deutschlands fordern die Bundesregierung auf, sich endlich dafür einzusetzen, dass diese internationalen Übereinkommen zu einem verbindlichen Regelwerk für die transnational arbeitenden Tourismusunternehmen weiterentwickelt werden.

Die NaturFreunde Deutschlands setzen sich weiter dafür ein, Konsumenten, Investoren und Medien für die Auswirkungen des Tourismus stärker zu sensibilisieren. Ausdrücklich rufen die NaturFreunde Deutschlands die Touristen dazu auf, sich über die Auswirkungen der Geschäftstätigkeit der Tourismusunternehmen auf die Menschenrechte vor einem Reiseantritt zu informieren und von den entsprechenden Unternehmen eine Änderung ihrer Unternehmenspolitik einzufordern.

Mit den im Jahr 2011 angenommenen „Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte“, die im UN-Menschenrechtsrat einstimmig angenommen wurden, liegt heute ein wichtiger Referenzrahmen für Verbraucher, Politik, Wirtschaft, aber auch für die Justiz vor. Die NaturFreunde Deutschlands setzen sich dafür ein, dass diese Leitprinzipien in der realen Wirtschafts- und Tourismuspolitik der Bundesregierung endlich zur „Leitlinie“ werden.

Die NaturFreunde Deutschlands fordern von der Bundesregierung:

  • die Durchsetzung von Menschenrechten als zentrale Forderung ihrer Tourismuspolitik aufzunehmen;
  • alle Akteure in der Tourismuswirtschaft auf die menschenrechtlichen Grundsätze der internationalen Abkommen zu verpflichten und verbindliche Maßnahmenkataloge zur Einhaltung der Menschenrechte vorzulegen;
  • konkrete Sanktionsmechanismen zu entwickeln, damit Tourismusunternehmen bei Verstößen gegen Menschenrechte und bei Nichteinhaltung der OECD-Leitsätze zur Rechenschaft gezogen werden können;
  • Opfern von Menschenrechtsverletzungen durch Tourismusunternehmen die Möglichkeit zu geben, Gerichte in den Ländern, in denen diese Unternehmen ihren Hauptsitz haben anzurufen, um ihre Ansprüche durchzusetzen;
  • die Unternehmen der Tourismusindustrie konkret zu verpflichten, keine Investitionen vorzunehmen, die negative Auswirkungen zulasten der armen und indigenen Bevölkerung haben.

NaturFreunde: Tourismus muss nachhaltiger werden

 

NaturFreunde fordern verbindliche Mindeststandards für die Tourismusindustrie und eine Einschränkung des Flugverkehrs

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Berlin, 7. Februar 2017 – Anlässlich des Beginns der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin erklärt Uwe Hiksch, Mitglied des Bundesvorstandes der NaturFreunde Deutschlands:

 

Noch immer ist die Tourismuspolitik der Bundesregierung und der internationalen Tourismusverbände einseitig auf Wachstum ausgerichtet. Immer „schneller, höher und weiter“ lautet die vorherrschende Devise in der Tourismusbranche. Eine solche Politik ist mit einer nachhaltigen Tourismusentwicklung nicht zu vereinbaren. Die NaturFreunde Deutschlands fordern deshalb die Bundesregierung auf, diesen Wachstumsfetisch in der Tourismuspolitik zu beenden und sich stärker als bisher für einen ökologisch und sozial verträglichen Tourismus einzusetzen.

 

Besonders deutlich wird diese falsche Wachstumsentwicklung auch bei den Verkehrszahlen der deutschen Flughäfen. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen teilt mit, dass es im Dezember 2016 an den deutschen Flughäfen „ein überdurchschnittliches Verkehrswachstum von +8,1%“ gegeben hat. Alleine an deutschen Flughäfen sind im Dezember mehr als 151 000 Starts und Landungen durchgeführt worden, mit denen über 15,7 Millionen Passagiere befördert wurden. Das ist mit einer klimaverträglichen Verkehrspolitik nicht zu vereinbaren. Deshalb fordern die NaturFreunde von der Bundesregierung und der Europäischen Union eine Verkehrspolitik, die zu einer deutlichen Reduzierung von Flugbewegungen führt.

 

Nachhaltiger Tourismus stellt den Schutz von Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt

Auch in den Zieldestinationen bringt der Boom der Tourismusindustrie viele negative Begleiterscheinungen mit sich. Menschen werden Opfer von Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörung und sozialer Ausgrenzung. Kinderarbeit, Prostitution, Zwangsarbeit und die Vertreibung und Zerstörung von indigenen Lebensformen sind in den Tourismusregionen noch immer an der Tagesordnung. Durch den Rohstoff- und Wasserhunger der touristischen Einrichtungen wird vielen Menschen ihr Recht auf sauberes Trinkwasser genommen.

 

Die NaturFreunde Deutschlands treten für eine grundlegende Veränderung der bisherigen Tourismuspolitik ein und fordern von der Bundesregierung, ihre einseitig auf Wachstum ausgerichtete Tourismuspolitik grundlegend in Richtung eines nachhaltigen Tourismus zu verändern. Die Bundesregierung muss sich endlich für die Durchsetzung von verbindlichen ökologischen und sozialen Mindeststandards für die Tourismusindustrie einsetzen. Im Mittelpunkt müssen der Schutz der Umwelt sowie die Interessen der vom Tourismus betroffenen Menschen stehen.

 

Die NaturFreunde Deutschlands fordern deshalb von der Bundesregierung

>      eine gezielte Politik der Umsteuerung in der Tourismuspolitik einzuleiten und nur noch ökologisch und sozial verträgliche Tourismusinfrastruktur steuerlich zu fördern. Die Mittel im Bundeshaushalt zur Förderung der Entwicklung des sozialökologischen Tourismus müssen deutlich aufgestockt werden;

>      sich für die Schaffung von international verbindlichen ökologischen und sozialen Mindeststandards für die Tourismusindustrie einzusetzen. Ziel dieser Standards muss die Sicherung der Rechte der Bevölkerung in den Zieldestinationen, die Sicherung von Arbeitsstandards für Beschäftigte in der Tourismusindustrie und der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen sein;

>      grundsätzlich keinen Bau von großen Hotelanlagen oder Golfplätzen zu unterstützen, da diese gerade in wasser- und landarmen Tourismusgebieten die Rechte der dort Lebenden deutlich beschränken;

>      sich für ein verbindliches internationales Abkommen einzusetzen, das Tourismusunternehmen verpflichtet, die ILO-Kernarbeitsnormen, die UN-Leitlinien über Wirtschaft und Menschenrechte sowie die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen konsequent einzuhalten.

NaturFreunde: Menschenrechte im Tourismus

Kurzfilm der Naturfreunde Internationale „Menschenrechte im Tourismus“ – in Kooperation mit dem forum anders reisen und mit Unterstützung der Jungen Meister.

Komplexe Zusammenhänge einfach erklärt: Die Erklärvideos der Naturfreunde beleuchten die Hintergründe von aktuellen Themen. Soeben ist – in Kooperation 
mit dem forum anders reisen und mit Unterstützung der Jungen Meister – der dritte Kurzfilm der Naturfreunde Internationale veröffentlicht worden.

NaturFreunde: Internationale Tourismusindustrie braucht klare Regeln

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NaturFreunde Deutschlands fordern besseren Schutz von Mensch und Natur

Berlin, 3. März 2015 – Anlässlich des Beginns der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin erklärt Uwe Hiksch, Mitglied des Bundesvorstandes der NaturFreunde Deutschlands:

 

Viele Menschen regenerieren sich im Urlaub von der zunehmenden Arbeitsverdichtung des Erwerbslebens. Allerdings ruft der Massentourismus gravierende ökologische und soziale Probleme hervor: Ungelöste Müllentsorgung, Zerstörung von Landschaften durch Tourismusinfrastrukturen, hoher Wasserverbrauch und die zunehmende Verdrängung von Kleinbauern bilden nur einige Schattenseiten der heutigen Tourismusindustrie.

Die NaturFreunde Deutschlands fordern von der Bundesregierung, ihre einseitig auf Wachstum ausgerichtete Tourismuspolitik grundlegend in Richtung eines nachhaltigen Tourismus zu verändern. Im Mittelpunkt müssen der Schutz der Umwelt sowie die Interessen der vom Tourismus betroffenen Menschen stehen.

Die NaturFreunde Deutschlands fordern von der Bundesregierung,

> die Mittel im Bundeshaushalt zur Förderung der Entwicklung des sozialökologischen Tourismus deutlich zu erhöhen;

> alle öffentlichen Förderungen für Tourismusunternehmen und -verbände an die Einhaltung von sozialökologischen Mindeststandards und von Tarifverträgen zu koppeln;

> sich für international verbindliche Standards zur Sicherung der Rechte von Betroffenen in den Zieldestinationen einzusetzen, damit in wasser- und landarmen Tourismusgebieten der Bau von großen Hotelanlagen oder Golfplätzen den Zugang der Bevölkerung zu Wasser und Land nicht verhindert;

> sich im Rat der Europäischen Union dafür einzusetzen, dass die Haftungsverpflichtungen für international agierende Tourismusunternehmen so weiterentwickelt werden, dass sie auch für Menschenrechtsverletzungen ihrer Tochterfirmen oder Vertragspartner haften;

> ökologische Standards für den international stark zunehmenden Kreuzfahrttourismus zu entwickeln, um die zunehmende Verschmutzung der Meere durch den Kreuzfahrttourismus einzuschränken;

> sich für ein verbindliches internationales Abkommen einzusetzen, dass Tourismusunternehmen verpflichtet, die ILO-Kernarbeitsnormen, die UN-Leitlinien über Wirtschaft und Menschenrechte sowie die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen konsequent einzuhalten.

 

NaturFreunde: seit 120 Jahren aktiv im sozialökologischen Tourismus

Seit ihrer Gründung im Jahr 1895 setzen sich die NaturFreunde für einen freien Zugang zur Natur ein. Dabei haben sie eine sozialökologische Reisekultur entwickelt, die viel Wert auf Nachhaltigkeit legt. Rund 1.000 Naturfreundehäuser weltweit sind offene Zentren der Begegnung und Erholung. Zumeist mit Übernachtungsmöglichkeiten und vielfach in Naturschutzgebieten gelegen, bieten sie viel Raum für sozialökologische Aktivitäten und stehen allen Menschen offen.

www.naturfreundehaus.de