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Archiv für die Kategorie ‘Sport’

NOlympia Berlin: Bündnistreffen am 9.03.2015, 19 Uhr

Nolympia Bär Version 2-500fbkl

Liebe Aktive,

hiermit lade ich Euch herzlich zum nächsten Bündnistreffen am
9.03.2015, 19 Uhr

in die Räume der NaturFreunde Berlin, Paretzer Straße 7, 10713 Berlin ein. (U- und S-Bahnhof Heidelberger Platz; U 7 Blissestraße)
Vorschlag TO

  • Aktuelles/Berichte
  • wie weiter – Öffentlichkeitswirksame Aktionen etc. (Mobilisierungsfähigkeit)
    Material (Plakate, Aufkleber, Flyer, sonstiges)
  • Veranstaltung 18.03. /Werbung
  • Sonstiges
  • Sicherlich ergeben sich noch TOPs, schicke Freitag eine Aktualisierung……, Vorschläge bitte an mich

**************
und zur Erinnerung!

Zugleich lade ich Euch hiermit schon einmal im Namen vom Bündnis „Olympia verhindern – überall“ zu unserem nächsten gemeinsamen Treffen am
23.03.2015 19 Uhr im New York, 1.OG, Bethanien am Mariannenplatz, ein.

Idee ist, dass wir gemeinsam überlegen, wie wir Hamburg unterstützen können, wenn sich der DOSB für Hamburg entscheidet, und dann zusammen feiern – für Getränke und Essen ist gesorgt.
Sollte der Dosb sich jedoch für Berlin entscheiden, soll der Abend der Beginn einer großen anti-olympia-vernetzung in Berlin sein, um bis September gemeinsam eine große Kampagne gegen Olympia auf die Beine zu stellen. Hierzu würden wir auch die Stadtteil-Initiativen und sonstige politische Gruppen einladen.
Viele Grüsse! Olympia verhindern überall

Olympia-Bewerbung: Wolfsbarsch auf Staatskosten für DOSB-Bonzen, Polizeischikanen gegen Kritiker*innen – Es reicht!

Pressemitteilung, Berlin, 02.03.2014

NOlympia aktiv
http://olympiaverhindern.blogsport.de

Während etwa 80 handverlesene Gäste heute im Bode-Museum ein Luxusdinner auf Staatskosten verspeisten, kam es vor dem Eingang des Museums zu Polizei-Schikanen gegen Protestierende. Die Olympia-Kritiker*innen sind wütend.

„Es ist eine Unverschämtheit, dass die öffentliche Hand zumindest teilweise das Luxus-Dinner für ein paar sehr sehr reiche DOSB-Bonzen bezahlt, während dringend benötigte soziale Leistungen in Berlin seit Jahren gekürzt werden“, sagt Andrea Schmidt, eine Sprecherin des Initiativkreises „Olympia verhindern“. „Wir fordern den Senat auf, die obszöne und teure Olympia-Werbekampagne auf Staatskosten umgehend zu beenden.“

Andrea Schmidt weiter: „Selbstverständlich gab es keinerlei Zutritt für Olympia-Kritiker*innen zu der Veranstaltung. Stattdessen gab es direkt vor dem Eingang des Museums wieder einmal Polizei-Schikanen gegen die Proteste gegen das Luxus-Dinner aus öffentlicher Hand und die geplante Olympia-Bewerbung.“

Obwohl sofort beim Eintreffen von uniformierten Polizeieinheiten (Abschnitt 32) eine Eilkundgebung gegen die laufende Olympia-Propaganda-Kampagne und das DOSB-Luxus-Dinner angemeldet wurde, erzwangen die Polizist*innen unter der Androhung von Festnahmen und körperlicher Gewalt eine Kontrolle der Personalien von allen Teilnehmer*innen der angemeldeten Kundgebung. Die eingesammelten Personalausweise wurden erst nach einer Überprüfung aller Personalien „durch den Staatsschutz beim LKA, Abteilung 5“, so der Einsatzleiter, zurückgegeben.

Andrea Schmidt: „Während im Bode-Museum Innensenator Henkel und Bürgermeister Müller an weißgedeckten Tischen mit der DOSB-Prominenz auf Staatskosten tafeln, werden vor der Tür die Demonstrationrechte der Olympia-Kritiker*innen durch Henkels Polizei massiv mißachtet – ein ordentlicher Skandal.“

Das Luxus-Dinner für die DOSB-Prominenz war von „Berlin Partner“
mitveranstaltet worden. Die Berlin-Werbeagentur befindet sich teilweise im Besitz des Landes Berlin.

Andrea Schmidt: „Gerade heute erst ist der Skandal um die Finanzierung der Olympia-Bewerbung für München 2018 und die Lügen des DOSB über die Kosten der öffentlichen Hand bekannt geworden. Es gibt keinerlei Grund zu glauben, dass es in Berlin anders laufen wird.“

Schmidt weiter: „Wir hoffen, den versammelten DOSB-Bonzen und der Berliner Polit-Prominenz sind ein paar kräftige Barsch-Gräten im Hals steckengeblieben. Verdient haben sie es.“

Trotz der Polizei-Schikanen sind die Olympia-Kritiker*innen immer optimistischer, dass Olympia in Berlin verhindert werden kann. Schmidt:
„Die Gesichter der Berliner Politik-Prominenz waren extrem verkniffen und sauer, unsere Flugblätter wurden mit Bemerkungen wie „Wir wollen Eure Scheiße nicht“ zurückgewiesen. Offenbar geht die Bewerbungfür das olympische Spektakel in Berlin 2024 oder 2028 weiter den Bach runter.
Das ist auch gut so.“

Initiativkreis „Olympia verhindern – in Berlin und überall!“

Entscheidung über Olympia-Bewerbung: undemokratisch und intransparent

NOlympia aktiv
Pressemitteilung, Berlin 20.02.2015
http://olympiaverhindern.blogsport.de/

Während der Senat mit heftigen Vorwürfen wegen Intransparenz bei der Verwendung der Gelder für die laufende Pro-Olympia-Propaganda-Kampagne konfrontiert wird (1), wird erneut scharfe Kritik am DOSB geübt.

Der Bundesrechnungshof kritisiert die absolut intransparente und offenbar einseitige Sport-Förderung durch den DOSB und fordert eine strukturelle Veränderung der Sportförderung, die auf eine Entmachtung des DOSB hinausläuft. Von einem „Paukenschlag gegen den DOSB“ spricht die Berliner Morgenpost (2).

Erst im November 2014 hat der WDR gezeigt, wie unter dem langjährigen DOSB-Präsidenten Thomas Bach, mittlerweile IOC-Chef, systematisch „schwarze Kassen“ (WDR) im DOSB aufgebaut wurden, über die keine Details bekannt sind und auf die ausschließlich das DOSB-Präsidium Zugriff hat. In diesem Zusammenhang spricht der WDR von „Etikettenschwindel mit System“. (3)

Doch auch in Hinblick auf den aktuellen Versuch, eine Olympia-Bewerbung für Hamburg oder Berlin durchzusetzen, glänzt der DOSB nicht nur durch Intransparenz, sondern auch durch wenig Lust auf demokratische Entscheidungen.

Seit dieser Woche läuft laut DOSB bereits die sogenannte „repräsentative Umfrage“ zu Olympia im Auftrag des DOSB in Berlin und Hamburg. Die Fragestellung jedoch, unter der die Menschen befragt werden soll, ist bis heute nicht bekannt.

Petra Sundermeier von „Olympia verhindern!“: „Angesichts der bekannten Verweigerung von Tranparenz und Offenheit durch den DOSB könnten durchaus viele Menschen am Zustandekommen des Ergebnisses der angeblich repräsentativen Umfrage zweifeln.“

Am 16. März wird sich das DOSB-Präsidium gemeinsam mit interessierten Konzernen und Politiker*innen entscheiden, ob eine Austragung von Olympischen Spielen 2024 oder 2028 in Hamburg oder in Berlin angestrebt wird. Fünf Tage später darf die Entscheidung der DOSB-Bonzen von der DOSB-Mitgliederversammlung abgenickt werden. DOSB-Chef Vesper sagt, es sei notwendig, über die Bewerberstadt in einem undemokratischen Klüngelkreis zu entscheiden, damit nicht die „falsche Entscheidung“ getroffen werden (4)

Faktisch werden die DOSB-Bonzen die Entscheidung zwischen Berlin und Hamburg also gemeinsam mit interessierten Konzernen und dem politischen Establishment hinter verschlossen Türen auskungeln – Intransparenz, Kungelei und typische Olympia-Hierarchie wie gewohnt. Im DOSB-Sprech liest sich das so: „Das DOSB-Präsidium wird zur Vorbereitungdieser Entscheidung (am 21. März) einen Vorschlag vorlegen, den es gemeinsam mit einem Beratungsgremium erarbeiten wird, das sich aus erfahrenen Mitgliedern der Sportfamilie sowie Vertretern aus Politik und Gesellschaft zusammensetzt.“ (5)

Petra Sundermeier: „Es ist absolut offen, wer eigentlich über die teure Olympia-Bewerbung die Entscheidung trifft. Alleine die Bewerbungsphase wird die betreffende Stadt mindestens 50 Millionen Euro kosten. Der DOSB schweigt sich darüber aus, wer bei diesem Klüngel-Treffen hinter verschlossenen Türen dabei sein wird, bei dem die eigentliche Entscheidung über die Olympia-Bewerbung von Berlin oder Hamburg getroffen wird“.

Sundermeier weiter: „Vertreter einiger von Olympia profitierender Unternehmen und Pro-Olympia-Politiker*innen werden bei diesem Kungel-Treffen dabei sein, einfache Bewohner*innen der betroffenen Städte und Olympia-Gegner*innen sicher nicht.“

Initiativkreis „Olympia verhindern – in Berlin und überall!“
(1) http://www.tagesspiegel.de/berlin/werbekampagne-in-tageszeitungen-weiter-ungereimtheiten-bei-olympia-anzeige/11395486.html
(2) http://www.morgenpost.de/printarchiv/sport/article137645358/Bundesrechnungshof-ruegt-DOSB-fuer-intransparente-Sportfoerderung.html
(3) http://www1.wdr.de/fernsehen/information/sport_inside/sendungen/dosbfinanzen104.html
(4) http://www.deutschlandfunk.de/olympia-2024-gelenkte-demokratie.1346.de.html?dram:article_id=309647
(5) http://www.dosb.de/en/olympia/olympische-news/detail/news/dosb_praesident_hoermann_im_sid_interview_wann_wenn_nicht_jetzt_kopie_1/

NOlympia Berlin: 12.02.15, Protest: WIR SPIELEN NICHT MIT!

NOlympia Protest

Am 12. Februar hat der Berliner Senat die Berliner*innen unter dem Motto “Was will Berlin?” zu einem öffentlichen Bürgerforum von 18-21 Uhr ins E-Werk, Wilhelmstraße 43, 10117 Berlin eingeladen.

25 Aktivist*innen trafen sich ab 17 Uhr mit Transparenten und Flyern vor Ort um ihren Widerstand gegen dieses Projekt zu zeigen. Sie forderten: „WIR, das NOlympia Bündnis Berlin und viele Berliner*innen von der Absicht des Senates halten, sich für die Olympischen Spiele 2024 oder 2028 zu bewerben und wir laden alle Berliner*innen, die der Bewerbung ebenfalls kritisch gegenüber stehen, herzlich dazu ein, dabei zu sein.“

Die Veranstaltung des Berliner Senats floppte völlig: Angekündigt waren 500 Teilnehmende, erhofft wurden 350, es kamen lediglich 120, von denen viele gegen die Bewerbung für die Olympischen Spiele waren.

Hier findet Ihr viele Bilder zur Protestaktion von NOlampia Berlin:

NOlympia Berlin: 12.02.15, Protest: WIR SPIELEN NICHT MIT!

Treffen NOlympia-Bündnis Berlin am 26.01.15

Nolympia Bär Version 2-500fbkl

Liebe Nolympia-Aktive,
hiermit möchte ich Euch noch einmal herzlich zum nächsten Bündnistreffen, am
26. Januar 2015, 19 Uhr

in die Räume der GRÜNEN LIGA Berlin, Prenzlauer Allee 8, 10405 Berlin einladen.

Für die Diskussion findet Ihr den Entwurf des neuen Flugis, in das ich die Änderungen eingearbeitet habe, die bisher kamen, bitte nehmt dieses als Grundlage für weitere Vorschläge etc., ich schicke dann am Montag noch einmal die letzte Fassung rum und bringe diese auch ausgedruckt mit

hier noch ein etwas konkretisierter TO – Entwurf
Vorschlag TO

Aktuelles/Berichte

Auswertung Arbeitstreffen zu Bürger*innenbeteiligung – Chancen und Fallen/ Volksbegehren –
eigene Veranstaltungen (+Bündnis Zwangsräumen, Karl Brenke DIW)

nächste Aktivitäten (offensiv in die Öffentlichkeit?!; Aktionen am 12.und 24.02.?)

Finanzen
neuer Flyer /Text/Layout/Druck

Nachdruck Material /Plakate/ Aufkleber/Westen
Sonstiges (VA 5.02.2015)
mit nolympischen Grüßen
Judith

NaturFreunde Berlin: Umbenennung der Poelchau-Schule nicht akzeptabel

Aufgrund des mehrheitlichen Beschlusses der Schulkonferenz der „Poelchau-Schule“, ihren Namen in „Sportschule am Olympiapark“ ändern zu wollen, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der NaturFreunde Berlin, Uwe Hiksch:

 

Umbenennung der Poelchau-Schule nicht akzeptabel

 

  • NaturFreunde Berlin fordern Senatsverwaltung auf, einer Umbenennung der Poelchau-Schule nicht zuzustimmen –

Berlin, 14.01.14 – Die Entscheidung der Schulkonferenz, die „Poelchau-Schule“ in „Schule am Olympiapark“ umzubenennen ist falsch und ahistorisch. Die Schule ist nach den beiden Widerständlern Dorothee und Harald Poelchau benannt. Das Ehepaar rettete vielen Jüdinnen und Juden durch ihre Arbeit das Leben. Bis heute sind beide ein Vorbild für nachfolgende Generationen.

Die NaturFreunde Berlin haben die Senatsverwaltung aufgefordert, sich für die Beibehaltung des Namens des Ehepaares Poelchau im Namen der Schule einzusetzen. Harald und Dorothee Poelchau werden in der Gedenkstätte Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern genannt. Die NaturFreunde Berlin sind der Überzeugung, dass es gerade für eine „Eliteschule des Sports“ ebenfalls eine Ehre, aber vor allem auch eine Verpflichtung ist, diesen Namen weiterhin zu tragen – beispielsweise wäre eine Umbenennung in „Poelchau – Sportschule im Olympiapark“ eine Lösung, die Geschichtsbewusstsein zeigt und zugleich der beabsichtigten Profilbildung entgegen kommt.

In einem Brief an die Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Sandra Scheeres erklären die NaturFreunde Berlin:

„Die Poelchau-Oberschule bezeichnet sich selbst bisher als „Poelchau-Oberschule, Eliteschule des Sports“. Gerade in Berlin, wo der Sport in den 30er Jahren durch die Nazis massiv missbraucht wurde, ist die Entscheidung, eine „Eliteschule des Sportes“ in Zukunft bewusst nicht mehr nach Widerstandskämpfern gegen die Nazis benennen zu wollen, völlig unbegreiflich und nicht akzeptabel.“

Weiter die NaturFreunde in dem Brief an die Senatorin:

„Auch vor dem Hintergrund des Umzugs der Schule in den Olympiapark, dessen Geschichte eng verknüpft ist mit dem NS-Spitzensport in der Zeit von 1933 bis 1945, ist eine Umbenennung ahistorisch und völlig inakzeptabel. Gerade die Beibehaltung des Namens wäre ein wichtiger Beitrag zur geschichtlichen Einordnung des Spitzensports am Olympiagelände und zur kritischen Reflektion dieser Geschichte des Spitzensports.

Eliteschulen des Sports werden mit hohen Summen an Steuermitteln unterstützt – mit dem Ziel, zukünftige Spitzenleistungen im sportlichen Bereich zu ermöglichen. Manche der Abgängerinnen und Abgänger solcher Schulen werden aufgrund ihrer sportlichen Leistungen ins internationale Rampenlicht kommen. Es ist nur zu wünschen, dass über die Vita dieser Sportlerinnen und Sportler auch die (noch) Namensgeber der Schule im öffentlichen Gedächtnis gehalten werden.

Das nach längeren Diskussionen an der Schule die Abwägung zwischen der geschichtlichen Verantwortung gerade auch im Spitzensport mit seiner hohen Öffentlichkeitswirkung einerseits und der (vermeintlich?) besseren PR-Wirkung des jetzt angestrebten Namens andererseits die Entscheidung gegen den bisherigen Namen gefällt wurde, ist nicht vermittelbar.“

NaturFreunde anerkannter Sportverband des Breitensports

Die NaturFreunde sind bundesweit anerkannter und arbeitender Sportverband. Sie gliedern sich in vier sportlichen Fachgruppen (Bergsport, Kanusport, Schneesport, Wandern); 4 Bundeslehrteams mit rund 60 Bundesausbildern; 32 Ausbildungsgänge, knapp 150 Ausbildungstermine allein für das Jahr 2014; mehr als 1.000 aktive Trainer und Tourenführer mit speziellem Sportausweis, davon etwa 230 Wanderleiter, 70 Kanusportler, 350 Bergsportler, 490 Schneesportler; rund 30 Skischulen. In Berlin sie die NaturFreunde in den Bereichen Bergsport, Wandern, Schneesport und Wassersport aktiv und bieten Ausbildungen und sportliche Aktivitäten an.

NOlympia-Bündnis trifft auf DOSB

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11. November 2014, Berlin. Das NOlympia-Bündnis hat eine kurzfristige Einladung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) angenommen, um sich über die Berliner Olympiabewerbung auszutauschen. Dabei zeigte sich, dass die Gesprächsbasis derzeit nur rudimentär vorhanden ist, weil die Positionen deutlich auseinander liegen.

Das NOlympia-Bündnis hatte mit seiner Gesprächszusage einen offenen Positionsaustausch ermöglicht. In dem heutigen Gespräch wurde dabei deutlich, dass Themen wie ökologische Stadtplanung, Verschuldung des Landes Berlin und die demokratische Teilhabe bislang bestenfalls nur Randthemen des DOSB waren.

So zeigte sich, dass beispielsweise nicht bekannt war, dass es für die Flächen des geplanten olympischen Dorfes bereits ein Nachnutzungskonzept gibt. Auch schien nur bedingt die finanzielle Situation des Landes Berlin bekannt zu sein, die wenig Spielraum für großangelegte Bewerbungsverfahren lässt. Weiterhin wurde nicht deutlich, wie das DOSB bzw. das IOC eine Bürgerbeteiligung sicherstellen will. Schließlich sind erste Entscheidungen – Berlin wird sich für die Olympischen Spiele bewerben – bereits Ende Oktober 2014 vom DOSB vorweggenommen worden, ohne eine Beteiligung und Meinungsbildung bei den Berlinerinnen und Berlinern überhaupt zu ermöglichen.

Weitere Gesprächsthemen waren aber auch die Host City Verträge, deren Ausgestaltung bereits Olympiabewerber wie Krakau und Oslo dazu bewogen haben ihre Bewerbungen zurückzuziehen, da sie einer Entmündigung der Bürgerinnen und Bürger mit sich bringen und überzogene Privilegien des IOC zementieren würden. Hinzu kamen auch dort schon massive Bedenken des Naturschutzes.

Eine vergleichbare Konstellation findet sich nun auch in Berlin. Besonders kritisch sahen die Vertreter des NOlympia-Bündnisses, dass die Partizipation erst dann einsetzen sollte, wenn bereits grundsätzlich Entscheidungen getroffen wurden. Auch stießen sie sich sehr an der Geisteshaltung, dass DOSB und IOC mit ihren Investitionen Wunder für die Stadt bewirken

wollten, dabei aber gleichzeitig große Freiflächen wie am Flughafen Tegel ausschließlich als Baulandreserve betrachteten. Die Tatsache, dass es für den großen zusammenhängenden Landschaftsraum bereits umfassenden Nachnutzungskonzepte mit Natur- und Artenschutz, Naherholung, Wissenschaft und Lehre sowie Gewerbe existieren, wurde genauso ignoriert, wie die Tatsache, dass dies über vier Jahre mit umfangreicher Beteiligung der Öffentlichkeit geschah.

Das Bündnis hatte nach Abschluss des Gespräches den Eindruck, dass unter den derzeitigen Bedingungen positive Effekte durch eine Olympiabewerbung weder bei der Stadtentwicklung, dem Mietwohnungsmarkt, den vorhandenen maroden Sportstätten noch bei Belangen der Bürgerbeteiligung und des Naturschutzes zu erwarten sind. Dabei sind weder Versiegelung noch steigende Mieten oder weitere Schulden für das Land Berlin eine wünschenswerten Effekte.

NOlympia Berlin: München-Hamburg-Berlin – gemeinsam gegen Olympischen Größenwahn

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Argumente – Aktionsformen – Erfahrungen

24.11.2014 19 Uhr Cafè Sybille

Aktivisten der NOlympia Bewegung aus Bayern informieren über die verheerenden Auswirkungen von Olympischen Spielen für die Ausrichterstädte, sowohl in ökologischer, ökonomischer als auch in sozialer Hinsicht.
Die Rolle des IOC und Hintergründe der Vertragsgestaltungen werden hinterfragt und vom Widerstand gegen die bayerischen Olympia-Bewerbungen berichtet. Der Erfolg: Die Bevölkerung hat mit einem Volksentscheid die Olympia-Kandidatur krachend abgelehnt!
Was können wir für die Berliner NOlympia – Kampagne übernehmen? Was können wir gemeinsam tun?

mit

Axel Doering, Garmisch-Partenkirchen, BUND ,Sprecher des BUND-Arbeitskreises Alpen und Vizepräsident der „Internationalen Alpenschutzkommission“ (CIPRA).

Dr. Wolfgang Zängl, München; Mitbegründer der Gesellschaft für ökologische Forschung (GöF, Autor zahlreicher Bücher und ökologischer Publikationen

Moderation: Heike Aghte, NOlympia-Berlin-Bündnis

Cafè Sybille, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin (U-Bahnhof Weberwiese(U5))

NaturFreunde: Bürger*innen in Berlin werden Olympiabewerbung verhindern

Zur heutigen Entscheidung des Präsidiums zur Olympiabewerbung von Berlin oder Hamburg erklärt der stellv. Landesvorsitzende und Mitglied im Bündnis „NOlympia Berlin“, Uwe Hiksch:

 

NaturFreunde: Bürger*innen in Berlin werden Olympiabewerbung verhindern

-Entscheidung des DOSB-Präsidiums zeugt von Arroganz und fehlender Diskussionsbereitschaft –

 

naturfreunde haende

Berlin, 28.10.14 – Dialogbereitschaft und Beteiligung der Bevölkerung von Berlin und Hamburg waren nur leere Worte. Das Präsidium des DOSB hat mit seiner heutigen Entscheidung deutlich gezeigt, dass es glaubt, eine Olympiabewerbung von Oben durchsetzen zu können. Dies wird ihm nicht gelingen.

Der DOSB hat sich in keiner Weise einer Diskussion mit Betroffenen in Berlin oder Hamburg gestellt. Vom „grünen Tisch“ haben die Funktionäre entschieden, dass sie sich bewerben wollen. Die Menschen in Berlin und Hamburg werden den Funktionären des DOSB jedoch zeigen, was sie von dieser Entscheidung halten.

Uwe Hiksch: „Mit kreativen Aktionen und Informationen werden wir diese öffentliche Geldverbrennungsmaschinerie für die Olympischen Spiele stoppen! Die NaturFreunde werden im Bündnis „NOlympia Berlin“ aktiv dafür eintreten, damit Berlin endlich seiner Verpflichtung nachkommt, den Breitensport zu fördern, die maroden öffentlichen Turnhallen und Schwimmhallen für die Bevölkerung zu sanieren und die Schulsporthallen in einen vernünftigen Zustand zu versetzen. Eine Bewerbung für Olympia würde das Geld jedoch auf wenige Großsportanlagen konzentrieren und den Verfall der Anlagen für den Breitensport weiter beschleunigen.“

Alleine im Bezirk Marzahn-Hellersdorf besteht mehr als 70 Millionen Euro Sanierungsbedarf für die Sportstätten für die Vereine und Schulen. In Berlin fehlen mehr als 300 Millionen Euro für die Sanierung der Sporthallen. In einer solchen Situation 50 Millionen Euro für die Bewerbung für die Olympischen Spiele aus den Fenster zu werfen und viele Milliarden Euro in die Infrastruktur zur Durchführung der Olympischen Spiele zu investieren, ist nicht akzeptabel.