
Bundesweites Netzwerk gegen die Todesstrafe – Berlin – Heidelberg – Nürnberg – Frankfurt
PRESSEMITTEILUNG am 16.04.2021
Kontakt: Annette Schiffmann · 0172-7740333 · anna.schiff@icloud.com
LEBENSGEFAHR für MUMIA ABU-JAMAL! Seit 6 Tagen für Herz-OP in unbekanntes Krankenhaus verlegt – – Gefängnis verweigert Auskunft – – keinerlei Kontakt zu Ehefrau, Anwalt und zivilem Arzt – – Vorerkrankungen: Covid-19 im März – schwerer Diabetes als Folge unbehandelter Hepatitis-Erkankung – 40 Jahre Haft – 28,5 Todeszelle . . .
Am10. April ist der gefangene Journalist Mumia Abu-Jamal für Anwälte, Angehörige und Ehefrau aus dem Gefängnis SCI Mahanoy in Pennsylvania, USA, verschwunden – verlegt in ein unbekanntes ziviles Krankenhaus. Die Gefängnisverwaltung verweigert sowohl seinen Anwält*innen als auch seiner Ehefrau Wadya Jamal jede weitere Auskunft. Auch der langjährige externe Arzt seines Vertrauens, Dr. Ricardo Alvarez, konnte nur in Erfahrung bringen, dass eine lebensnotwendige Herz-Operation ansteht.
Wir fürchten um sein Leben.
· Nach fast 40 Jahren Haft, nahezu 29 davon in der Isolation der Todeszelle,
· nach ungezählten juristischen Rückschlägen für ein neues und faires Verfahren,
· nach über fünf Jahren schmerzhafter Spätfolgen der Hepatitis-C-Erkrankung, deren Behandlung das Gefängnis jahrelang verweigert hat und
· nach einer schweren Covid-19-Erkrankung im März
steht ihm nun erneut bevor, was in Europa Folter heißt: in Pennsylvania und den meisten Bundesstaaten der USA werden Gefangene in externen Krankenhäusern während der gesamten Zeit an Händen und Füßen mit Handschellen ans Bett gekettet. Ende März ist der ehemalige Black Panther Romaine ‚Chip’ Fitzgerald nach 52 (!) Jahren Haft in einem Krankenhaus in Kalifornien gestorben – bis zur letzten Minute angekettet.
MUMIA ABU-JAMAL ist HAFTUNFÄHIG.
Wir fordern gemeinsam mit der Unterstützungsbewegung in den USA:
· der gefangene Abu-Jamal darf nicht ans Bett gekettet werden,
· der Kontakt zu Anwälten und Ehefrau muss unverzüglich ermöglicht werden
· er muss wegen Haftunfähigkeit freigelassen werden.
Die Befugnis dazu hat der Gouverneur von Pennsylvania, Tom Wolf. Wir rufen dazu auf, ihm zu schreiben: www.governor.pa.gov/contact oder Fax: 001-717-772-8284
Für weitere Informationen siehe www.freiheit-fuer-mumia.de
Kontakt: Annette Schiffmann · Heidelberg · 0172-7740333 · anna.schiff@icloud.com
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